geb. 4. Januar 1816 in Hildesheim
gest. 24. Februar 1894 im Hildesheim
Hermann Roemer wurde am 4. Januar 1816 als Sohn von Justizrat Christian Friedrich Roemer (1776-1821) und Charlotte Wilhelmine, geb. Lüntzel, geboren und besuchte das Gymnasium Andreanum in Hildesheim.
Nach seinem Jurastudium und dem Studium der Naturwissenschaften 1836-1839 in Göttingen und Heidelberg war er von 1840-1852 Auditor, Assistent bzw. Assessor am Stadtgericht Hildesheim. 1844 war er einer der Gründer des „Vereins für Kunde der Natur und der Kunst im Fürstenthume Hildesheim und in der Stadt Goslar“, der die Errichtung eines städtischen Museums zum Ziel hatte. 1848 unterzeichnete er zusammen mit seinen Brüdern Friedrich Adolph und Ferdinand Roemer sowie Alexander von Humboldt, Ernst Beyrich und Rudolph von Carnall einen Aufruf zur Gründung der Deutschen Geologischen Gesellschaft.
Am 31. Dezember 1852 trat Roemer seinen Dienst als Rechtskundiger Senator der Stadt Hildesheim an. Das von ihm 1845 zunächst am Domhof gegründete Museum bezog 1859 neue Räume in der umgebauten Martinikirche. 1864 konnten die Ausstellungsräume durch Übernahme des Waisenhauses und der Kapelle erweitert werden.
1874 stiftete Hermann Roemer seine umfangreiche Petrefactensammlung dem Museum, das in den folgenden Jahren mehrfach ausgebaut werden konnte. In dieser Zeit veröffentlichte Roemer mehrere Schriften zur Geologie des Hildesheimer Raums.
1882 verlieh ihm Stadt Hildesheim das Ehrenbürgerrecht, die Universität Göttingen zeichnete ihn durch Verleihung der Ehrendoktorwürde aus. Von 1867 bis 1890 war Hermann Roemer nationalliberaler Abgeordneter im Reichstag des Norddeutschen Bundes bzw. im Deutschen Reichstag.
Hermann Roemer starb am 24. Februar 1894 in Hildesheim. In seinem Testament vermachte er dem Museum 100.000 Mark. Das Museum erhielt den Namen Roemer-Museum.