Das Roemer-Denkmal ist eine Bronzebüste im Roemer- und Pelizaeus-Museum, die zu Ehren ihres Namensgebers, dem Hildesheimer Senator Georg Carl Hermann Roemer, geschaffen wurde.
Geboren wurde Dr. Hermann Roemer 1816 in Hildesheim. Seine politische Laufbahn begann, als er 1852 zum Senator der Stadt Hildesheim gewählt wurde, und fand ihren Höhepunkt, als er 1871 in den Reichstag einzog und seinen Platz für 29 Jahre, also bis 1890, hielt. Bekannt ist Roemer vor allem für sein kulturelles Engagement. So sorgte er dafür, dass das Knochenhauer-Amtshaus nach einem Brand wiederaufgebaut wurde, und er setzte sich auch stark für die Restaurierung der Michaeliskirche ein. Weiterhin berühmt ist er als Mitbegründer des heutigen Roemer-Pelizaeus-Museums 1850, für welches er sich auch nach dessen Gründung stark einsetzte und dafür sorgte, dass auch Privatpersonen dem Museum Ausstellungsstücke zukommen ließen.
Aufgrund ebendieser Leistungen wurde er schon 1882 zum Ehrenbürger Hildesheims und zum Ehrendoktor der Universität Göttingen ernannt. Wenige Wochen nach seinem Tod im Februar 1894 entschied man sich dafür, sowohl das Museum nach ihm zu benennen, als auch ihm ein Denkmal zu widmen. Dazu beauftragte man den Bildhauer Ferdinand Hartzer, der schon das St. Bernward-Denkmal für die Stadt geschaffen hatte und die Büste mitsamt Sockel dann für 6000 Reichsmark anfertigte. Das 3,18 m große Denkmal wurde am 3. Juli 1895 vor dem Hauptportal des Roemer-Museums feierlich eingeweiht. 1909 erhielt das Denkmal einen neuen Sockel, weil auf dem alten fälschlicherweise "Römer" statt "Roemer" stand. Heutzutage steht es stattdessen im Museum.
Lars Jansen, Scharnhorstgymnasium Jg. 11 (2023/24)
Publikationen und Quellen