geb. 15. Februar 1909 in Hildesheim
gest. 12. Oktober 1992 in Hildesheim
Friedrich Nämsch wurde am 15. Februar 1909 in Hildesheim geboren. Er wuchs im Hochkamp in der Nordstadt auf und absolvierte nach der Schule ab 1923 eine Lehre als Maschinenschlosser bei Senking. In den Jahren 1931 bis 1933 war er infolge der Weltwirtschaftskrise arbeitslos. Nach dem Reichsarbeitsdienst 1933 bis 1934 arbeitete Nämsch zunächst in einer Chemiefabrik in Holzminden und kehrte 1934 zu Senking zurück, wo er im Laufe seines Berufslebens bis zum Abteilungsleiter aufstieg. 1942 wurde Nämsch zur Wehrmacht eingezogen. Nach einer Kriegsverwundung kehrte er 1945 aus der Kriegsgefangenschaft zurück und arbeitete wieder bei Senking.
1946 trat Friedrich Nämsch in die SPD ein und wurde bald ihr Vorsitzender in Hildesheim. 1946 wurde er von der britischen Besatzungsmacht in den Bezirkslandtag berufen, wo er Mitglied im Exekutivausschuss, im Bezirksplanungs-, Wohnungs- und Siedlungswesenausschuss sowie im Ausschuss für Sport und Leibesübungen war.
Am 13. Oktober 1946 wurde Friedrich Nämsch in den ersten aus demokratischen Wahlen hervorgegangenen Rat der Stadt Hildesheim gewählt, dem er bis zum 31. Oktober 1981 ununterbrochen angehörte. In den Jahren 1946-1981 war er Mitglied im Verwaltungsrat der Stadtsparkasse und Mitglied des Aufsichtsrats der Stadtwerke. In den Jahren 1964-1968 und 1972-1975 war Friedrich Nämsch ehrenamtlicher Oberbürgermeister der Stadt Hildesheim.
1965 erhielt Friedrich Nämsch für seine langjährige Tätigkeit im Rat den Ehrenring der Stadt, 1973 verlieh ihm der Bundespräsident für seine kommunalpolitischen Verdienste das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse. Nach seinem Ausscheiden aus dem Rat im Jahre 1981 verlieh ihm der Rat das Ehrenbürgerrecht. Friedrich Nämsch starb am 12. Oktober 1992 in Hildesheim. 1993 erhielt das frühere Glashüttengelände zwischen Steuerwalderstraße und Hochkamp den Namen Friedrich-Nämsch-Park.