Das Denkmal an der Steingrube wurde errichtet, um die im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten des 79. Regiments zu ehren. Es befindet sich auf der Südseite der Steingrube, in der Verlängerung der damaligen Marienstraße (heute Theaterstraße). Es handelt sich um einen Obelisken, welcher an der Spitze das sogenannte „Eiserne Kreuz“, eine damalige Kriegsauszeichnung, trägt. Das gesamte Bauwerk besteht aus einem Ith-Dolomiten.
Auf der Vorderseite ist die Jahreszahl 1914, ein Sturmhelm mit Schwert und die Aufschrift: „Den gefallenen Kameraden des Inf.-Regts. Voigts-Rhetz (3. hann.) N.79“ zu sehen. Auf der Rückseite steht die Jahreszahl 1918 und die Aufschrift: „Das Regiment verlor in den Kriegsjahren 1914-1918 durch den Tod 148 Offiziere, 431 Unteroffiziere und 3586 Mann“. Diese Aufschrift wurde nachträglich korrigiert.
Bei dem Denkmal handelt es sich um eine Steinmetzarbeit, nach einem Entwurf der beiden Hildesheimer Architekten Walter Evers und Walter Holtschmidt, Professoren an der örtlichen Kunstgewerbeschule, vom Hildesheimer Steinmetz Wilhelm Dräger in Ith-Dolomit ausgeführt. Es wurde am 22. August 1920 eingeweiht und vom Verein ehemaliger 79er finanziert.
Das Regiment wurde aus Teilen der 7. Division (Magdeburg) und des Leibregiments des hannoverschen Königs gegründet. Es trägt den Namen Voigts-Rhetz aufgrund des Generals der Infanterie. Sein Name war Konstantin Bernhard von Voigts-Rhetz. Das Regiment war sowohl im Deutsch-Französischen Krieg als auch im Ersten Weltkrieg im Einsatz und nahm an Schlachten wie bei Gravelotte teil und rückte 1914 in Belgien ein. Später waren sie auch in Frankreich und an der Ostfront im Einsatz.
Ende 1918, nach dem verlorenen Krieg, begann dann die Entlassung der ersten Soldaten und so kam es zur Auflösung des Regiments, welches insgesamt 4164 Tote in eigenen Reihen zu verzeichnen hatte.
Alexander Hilsendeger, Marco Meyer, Mariano-Josephinum, Q2 (2022/23)
Quellen und Literatur