Stadtarchiv Hildesheim

Benannt nach Kaiser Wilhelm I. (1797–1888). Wilhelm wird 1840 mit dem Amtsantritt seines Bruders Wilhelm IV. (1795-1861), der kinderlos blieb, Kronprinz in Preußen. Bei der Märzrevolution 1848 spricht er sich für eine gewaltsame Niederschlagung des Aufstands aus, was ihm den Beinamen "Kartätschenprinz" einträgt. Nach dem Tod seines Bruders wird er als Wilhelm I. König von Preußen. Nach Kriegen gegen Dänemark (1864), Österreich (1866) und Frankreich (1870/1871) wird Wilhelm am 18. Januar 1871 im Schloss in Versailles zum Kaiser des neu gegründeten Deutschen Reiches ausgerufen, ein Titel, den er nur widerwillig angenommen hat.

Wilhelm I. überlässt in der Folgezeit politische Entscheidungen dem Reichskanzler Otto von Bismarck und beschränkt sich auf die Repräsentation. Sein sparsamer und einfacher Lebensstil trägt ihm große Popularität ein. Nach seinem Tod am 9. März 1888 entstehen in Deutschland zahlreiche Denkmäler, darunter auch das Reiterstandbild an der Hildesheimer Sedanstraße, das am 31. Oktober 1900 von seinem Enkel Wilhelm II. eingeweiht wurde.

Die Straße erscheint zuerst - noch unbewohnt - im Adressbuch 1912.