Datum der Benennung:
02.12.1963
Stadtteil:
Godehardikamp
Zum Namen:
Johanna Kirchner (1889–1944) war Mitbegründerin der Arbeiterwohlfahrt. 1933 floh sie als engagierte Gegnerin des Nationalsozialismus , um sich der drohenden Verhaftung durch die Gestapo zu entziehen, zunächst nach Saarbrücken, das nach dem Versailler Vertrag unter französischer Verwaltung stand. Nach der Rückgliederung des Saarlands an das Deutsche Reich 1935 emigrierte Johanna Kirchner nach Frankreich, wo sie von Paris aus den Widerstand gegen die NS-Diktatur unterstützte. Nach der Besetzung Frankreichs 1940 wurde sie 1942 von der Vichy-Regierung verhaftet und an die Gestapo ausgeliefert. In einem ersten Prozess wurde sie wegen Landesverrats zu 10 Jahren Zuchthaus verurteilt, 1944 nahm der Volksgerichtshof den Prozess wieder auf und verurteilte Johanna Kirchner zum Tode. Sie wurde am 9. Juni 1944 hingerichtet.
siehe auch Gedenkstätte Deutscher Widerstand