geb. 3. April 1849 in Oppeln, Kreis Neuhaus/Oste
gest. 1. Dezember 1931 in Hildesheim
Luise Cooper wurde am 4. April 1849 als Tochter des Pastors Carl Ferdinand Cooper, Sohn eines in Hamburg lebenden Engländers, und seiner Ehefrau Adeline Catharina, geb. Vörtmann, in Oppeln, Kreis Neuhaus/Oste geboren. 1857 übersiedelte die Familie nach Borstel im Alten Land, wo Carl Ferdinand Cooper eine Pastorenstelle antrat.
Luise Cooper besuchte keine Schule, sondern wurde von ihrem Vater unterrichtet. Durch das religiöse Elternhaus und den Einfluss der Hermannsburger Mission begann sie sich für eine Missionstätigkeit zu interessieren. Da die Hermannsburger Mission keine Frauenmission betrieb, wandte sie sich an die Berliner Mission, die Missionarinnen nach China entsandte. Diese nahm sie an und entsandte sie 1884 als Missionarin nach Hongkong.
Dort gehörte neben der Missionstätigkeit auch die Hilfeleistung für Bedürftige zu ihren Aufgaben und sie engagierte sich besonders für blinde Mädchen, die in China als minderwertig galten und häufig getötet wurden. Nach zweijähriger Tätigkeit in China musste Luise Cooper wegen einer schweren Erkrankung nach Deutschland zurückkehren und zog 1886 mit ihrer inzwischen verwitweten Mutter Adeline und ihren Schwestern Emilie und Elisabeth nach Hildesheim. Hier bemühte sie sich , unter anderem durch den Verkauf ihres 1889 erschienenen Buches „Aus der Deutschen Mission unter dem weiblichen Geschlechte in China“, darum, Geld für die Mission zur Errichtung eines Heims für blinde Chinesinnen zu sammeln.
1890 gründete sie in Hildesheim den Frauenmissionsverein, dem sie bis 1926 vorstand. Ziel des Vereins war es, durch Verkauf von Handarbeiten Geld für die Mission zu sammeln. Aus diesem Verein ging später die Hildesheimer Blindenmission hervor.
Luise Cooper starb am 1. Dezember 1931 in Hildesheim. Die Hildesheimer Blindenmission engagiert sich heute für die Ausbildung und augenärztliche Betreuung von Blinden in China, Hongkong, Taiwan, Indonesien, Myanmar und auf den Philippinen.