Stadtarchiv Hildesheim

Fürst Otto von Bismarck (1815–1898) war ab 1847 als konservativer, antidemokratischer Politiker Mitglied des preußischen Landtags. 1862 wurde er preußischer Ministerpräsident und und Außenminister. Bismarck erweiterte im Verlauf der Einigungskriege (1864 gegen Dänemark, 1866 gegen Östereich, 1870/1871 gegen Frankreich) den preußischen Einfluss. Unter seiner Führung wurde nach dem Deutsch-Französischen Krieg am 18. Januar 1871 in Versailles das Deutsche Reich gegründet, der preußische König Wilhelm, I. wurde deutscher Kaiser. Bismarck wurde Reichskanzler und Außenminister und bekämpfte nach der Reichsgründung die Sozialdemokratie und den politischen Katholizismus, führte in den 1880-er Jahren aber auch die Sozialgesetzgebung (Kranken-, Unfall-, Altersversicherung) ein. Durch geschickte Bündnispolitik gelang es ihm bis zu seiner Entlassung im Jahre 1890 durch Kaiser Wilhelm II. den Frieden in Europa zu sichern.