Datum der Benennung:
15.03.2010
Stadtteil:
Ochtersum
Zum Namen:
Die Malerin, Bildhauerin, Grafikerin und Kunstgewerblerin Agnes Meyerhof (2. Juni 1856 in Hildesheim, gest. 22. August 1942 Theresienstadt) wurde als Tochter einer jüdischen Kaufmannsfamilie in Hildesheim geboren und ging hier auch zur Schule. Schon sehr früh wurde ihr Talent für Musik und Zeichnen erkannt. Unmittelbar nach ihrer Schulzeit nahm sie Zeichenunterricht bei dem bekannten Hildesheimer Bildhauer und Künstler Küsthardt. Ihre weitere Ausbildung erfolgte in Frankfurt am Main. Sie malte bei J. M. Welsch und L. Kirchbach. Bildhauerei betrieb sie bei Prof. Friedrich Hausmann. Sie schuf Tierbilder für den zoologischen Garten in Frankfurt am Main und fertigte zoologische Illustrationen für diverse Publikationen. Ihre Spezialität war die Porträtmalerei. Vorherrschende Motive waren Tiere, Landschaften und Stillleben. Im Besitz des Städel-Museums in Frankfurt/Main befinden sich die Gemälde „Marabu“ und „Schwanenteich“ sowie ein Selbstportrait von Agnes Meyerhof. Als Kind jüdischer Eltern wurde sie in der Zeit des Nationalsozialismus verfolgt und von Frankfurt aus nach Theresienstadt deportiert. Hier starb sie am 22. August 1942.
Siehe auch Hildesheimer Persönlichkeiten